P. K. Steinmann über meine Dissertation in
"Puppen, Menschen & Objekte", Ausgabe 2003/1 (Nr.88)
(Auszüge):

Handpuppen- und Marionettentheater in Schleswig Holstein 1920 - 1960 von Astrid Fülbier im Verlag Ludwig, Kiel, 2002, (0431-854 64);
401 Seiten als Paperback im Format A5; mit 57 Schwarzweißabbildungen.

Im Laufe der Jahre lösen Fachbücher, die ins Haus kommen, erst einmal Unbehagen aus. Zu vieles ist halbgar verlegt worden. Hier liegt nun eine Arbeit vor, der man nur Lob zollen kann.
Die Dissertation beruht auf einer großen Faktenfülle, die aber, und das ist die größte Leistung der Autorin, zusammenführt und einsehbar gemacht wird. Die Fakten im einzelnen waren mir fast alle bekannt, aber der kluge Bezug aufeinander, ja auch oft nur die Ordnung in den Zeitrahmen, ergibt ein viel genaueres Bild als es mir bisher möglich war.
Erstmals kann ich erleben, wie das jahrzehntelange Faktensammeln durch Krafft, Purschke und andere sich zu einem Bild rundet. In diesem Zusammenhang ist auch die Zeitschrift unseres Verbandes immer wieder als Quelle genannt, was die Kosten und die Arbeit daran in dieser Hinsicht als effektiv bestätigt.

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Für Schleswig-Holstein werden die verschiedensten Bühnen in Bühnenporträts und die auffindbaren Informationen zum Repertoire beschrieben, die Bühne Winter sogar mit ausführlicher Beschreibung von Puppen und Bühne durch ein Familienmitglied.
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Ein sonst vernachlässigtes Kapite1: Die Entwicklüngen an Hochschulen in ganz Deutschland werden für das Zeitfenster skizziert. In diesem Zusammenhang sind uns vor allem der Name Siegel, Sophie Täuber Arp und das Bauhaus ein Begriff. Das Thema ist hier aber eine Fundgrube für Namen von Puppengestaltern, die bisher durch das Raster der Rezeption gefallen sind. Diese interessanten Recherchen benötigen allerdings viel Platz und hängen an sehr dünnem Faden zum Thema.

Handpuppen als Spielwaren, von erzgebirgischen Heimarbeitern, berufsmäßigen Drechslern, Nürnberger Manufakturen oder Puppenspielern im Nebenerwerb geschaffen, werden recht breit vorgestellt.
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Durchgängig werden Figuren sehr anschaulich beschrieben, ab und an von einem Bild unterstützt.
So sind ausführliche Kapitel über Schichtl, Bauhaus, Hohnsteiner, Till de Kock, Fritz Herbert Bross (das bis jetzt geschlossenste mir bekannte Porträt), Iwowski, Gerhards Marionetten aufgenommen.
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Das ist ein wissenschaftliches Buch, das sogar lesbar ist und selbst für den Kenner der Materie eine spannende Wiederbegegnung mit Fakten darstellt.

 

Hier kann die Zeitschrift Puppen, Menschen & Objekte bestellt werden.